Hinter dem Weißbacher Zwergerl- und Frauneschuhweg verbirgt sich der wildromantische Waldbahnwanderweg, der von mir so umgetauft wurde. Grund dafür ist die heutige Wanderung am Schwarzbach aufwärts bis oberhalb der beiden Almen Harbach und Bichler. Dieser historische Weg, der im Winter gesperrt ist, wird überlicherweise vom Parkplatz an der B 305 in der Nordeinfahrt nach Weißbach an der Alpenstraße begangen. Er führt hinauf zur Hientalklause und Bäckingerklause. Beide Klausen waren wichtige Punkte zur Holzdrift. Ab dem 15. Jahrhundert war die Holzdrift die einzige Möglichkeit, Brennholz für die Saline in Bad Reichenhall heranzubringen, um die Sudpfannen zu füllen und Salz zu gewinnen. Gegenüber dem Einstieg in diesen Wanderweg, der direkt an der Schwarzache aufwärts führt, sieht man gegenüber hinauf zum Hochbehälter (Himmelsleiter) der ersten Pipeline der Welt, in der die Salzsole von Bad Reichenhall nach Traunstein und weiter gepumt wurde. Beides gehört also zusammen. Näheres entnimmt man den Erläuterungen entlang des Weges oder im Netz unter Tourismus in Schneizlreuth "Der Waldbahnweg" siehe Link.
Vom Parkplatz aus geht man zuerst Richtung Ortsmitte und überquert bald den Weißbach und folgt diesem rechts. Nun erreicht man das kleine Tunnel, das für die Bahn zum Bau der Triftmöglichkeit in den Fels gesprengt wurde. Diesem folgt man bis zur Bäckinger Klause. Hier ist ein neuer schöner Aufenthaltsbereich geschaffen worden mit vielen erklärenden Tafeln und Spielmöglichkeiten für Kinder. Die erklärenden Bilder von der Holzdriftung in Form eines Spieles, sind sehr gut gelungen. Ab hier folgen wir dem ausgeschilderten Weg zu den Almen und gelangen nach etwa einer Stunde an den Abzweig nach rechts und kann sich für eine der beiden bewirtschafteten Almen entscheiden. Wir waren im Regen unterwegs und hatten unsere Brotzeit im Rucksack dabei. Besonders im Mai ist der ganze Hin- und Rückweg mit sehr schöner Blumenflora geschmückt. Geschützte Pflanzen wie die Frauenschuhorchideen oder das seltene Fettkraut (fleischfressende Pflanze), Mehlprimel, Teufelkskralle usw, usw, stehen links und rechts des Weges, man muss sie nur sehen.
Von den Almen geht der Weg dann steil abwärts bis zur Bäckinger Klause und da kann man sich entscheiden ob man über die Reiter Alm oder dem Hinweg zurück geht. Wir zogen wegen dauerndem Regen die Hinwegstrecke, da kürzer, vor.
Empfehlung: Wegen der aufgestellten vielfältigen Zwergerldarstellungen in den Felsnischen könnte es sein, dass Kinder unbeabsichtigt und im Übermut zu nahe an das Flußufer geraten. Hier besteht Absturzgefahr- Bei den Brücken sind Geländer angebracht, aber an manchen Stellen geht es mehrere Meter zum reissenden Bach hinunter. Vorsicht ist also geboten. Die Eltern sollten an den exponierten Stellen, ihre Kinder lieber an die Hand nehmen!
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