Der Brenner-Grenzkamm ist das Herzstück vieler Transalpwege. Deshalb wird die Straße üblicherweise in der Gegenrichtung befahren. Wir drehten den Weg um, hatten eine phänomenale Aussicht immer vor uns und konnten die Schiebestrecke, die der Bauer der Sattelalm den Mountainbikern aufzwingt, als feinen Singeltrail nutzen.

Start war nach Übernachtung im feinen Hotel Wilder Mann in Steinach auf einem öffentlichen, gebührenfreien PP beim Gemeindeamt Gries am Brenner. Zwangsläufig geht’s zuerst die ersten gut 5 km auf der Brenner-Bundesstraße bis in den Ort Brenner-Brennero. Gleich bei der Kirche beginnt der Radweg in Richtung Sterzing. Auf ihm gut 3 km bis Brennerbad. Nun beginnt die Auffahrt zum Sandjöchl. Die Straße weist teilweise sogar einen alten Teerbelag auf. Es geht durch verschiedene kurze Tunnels, Licht ist nicht erforderlich. Die Straße ist recht bequem angelegt, es ist eine alte Kriegsstraße. Zwischendurch gibt es auch eine kleine Abfahrt von insgesamt knapp 100 Hm, bevor es, vorbei an alten Kriegsbunkern, zum Sandjöchl raufgeht. Hier Sicht zum Obernberger See runter.

Mit einem kurzen Trail erreicht man wieder die Schotterstraße, auf der es in ewig langer Fahrt, immer wieder auf- und abwärts, zum Sattelberg weitergeht. Die Sicht zu Olperer usw. ist einmalig. Ab der letzten Stellung steil zum Gipfelkreuz des Sattelbergs rauf.

Gleich am Kreuz beginnt der Singeltrail runter zur Sattelbergalm, 400 Hm für Könner ein durchgehender Genuss, andere werden ab und zu kurz absteigen. Ich stufe den Weg mit S 0 und S 1 mir kurzen Stellen S 2 ein. Der Trail endet an der Schotterstraße, die früher mit einer Schranke gesperrte war. Se fehlt jetzt. Nach der neuesten MTB-Kate des Tourismusverbandes Wipptal führt sogar geradeaus über die Grenze und Sattelalm bis zum Brenner die bezeichnete MTB-Route 530 weiter. Möglicherweise hat man sich mit dem Bauern jetzt geeinigt.

Nach Einkehr auf der Sattelalm sind wir nicht die Straßenauffahrt ins Tal runtergefahren, sondern gleich hinter der Alm 450 Hm einen steilen und steinigen Weg, teilweise unter der Hochspannungsleitung, der unter der riesigen Autobahnbrücke in Gries endete. So ist der Kreis geschlossen.

Daten laut Garmin: 39 km, 4 Std. Zeit in Bewegung, 3 Std. Pausen, 1400 Hm Anstiege.

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