|
Autor: Geri
Datum: 10.06.05 15:16
Hi,
ich hab mir vor kurzen das Garmin 60CS zugelegt und glaubte damit auch die Funktionen eines Höhenmessers wie z.B. bei einer Suunto zu haben. Aber wenn ich die mir die Vertikalgeschwindigkeit anzeigen lasse, springt diese bereits bei Stillstand zwischen 0 und 8 m/min. Weiter hat sich bei einer Tour die Gesamtsteigung von 1500 m ergeben, wobei ein HAK4 900 m ergenben hat (und sich mit der Beschreibung deckt). Miene Vermutung war daher, sass das Garmin die Höhe aus den GPS Daten ermittelt und durch die Ungenauigkeit die Gesamthöhe steigt. Ich hab nun die vertkalgeschwindigkeit innerhalb eines Gebäudes, also ohne GPS Empfang getestet und kam wieder auf eine springende Vertikalgeschwindigkeit.
Kennt jemand dieses Problem?
Ist vielleicht mein Gerät defekt?
Oder habe ich für bereits 700€ nur preislich ein Spitzengerät gekauft, dass nicht einmal die Höhe korrekt messen kann?
Ich habe telefonisch bei Puls Elektronic (Zusatändig für Österreih) telefonisch kontakt aufgennommen. Hier konnte mir aber nicht weitergeholfen werden!
|
|
Antwort auf diese Nachricht
|
|
Autor: Joern_Weber
Datum: 12.06.05 18:15
Hallo Geri,
Du muss zwei Dinge bei deinem GPS-Gerät unterscheiden, einmal den GPS-Höhenmesser und dann den Barometrischen Höhenmesser. Ich habe kein Gerät mit Barometrischen Höhenmesser und kann dir daher nur paar Dinge zum GPS-Höhenmesser sagen:
Der in allen Garmin-Geräten enthaltene GPS-Höhenmesser der Garmin - Geräte ermittlet die Höhe anhand der Navstar-Satelliten mit einer typischen Genauigkeit von ca. 5 Meter. Dabei wird die Differenz zwischen GPS-Höhe und mittleren Meeresspiegel per Tabelle korrigiert.
Gruss Joern Weber
|
|
Antwort auf diese Nachricht
|
|
Autor: paul
Datum: 13.07.05 20:06
Hallo Geri,
Dein GPS ist definitiv nicht defekt. Es gilt folgendes zu beachten: bei einem barometrischen Höhenmesser funktioniert die Angabe der Höhe über die Messung von Luftdruckveränderungen. D.h. bei einem Aufsteigen in der Atmosphäre sinkt der Luftdruck und umgekehrt. Luftdruckveränderungen können sich aber auch aufgrund der Wetterentwicklung ergeben. Dein Höhenmesser (der barometrische) im GPS ist sehr empfindlich und reagiert desshalb auch sehr "hektisch" bei der Angabe der vertikalen Gleitgeschwindigkeit.
Um Dir die Empfindlichkeit vor Augen zu halten kannst Du folgenden Test machen: Halte das Gerät nahe über den Boden und hebe es dann einen Meter an, Du wirst bemerken, dass bereits diese geringe Höhenveränderung gemessen und angezeigt wird.
Ergo: die Angabe der vertikalen Gleitgeschwindigkeit ist etwas für Aeronauten, aber nicht für Fussgänger...
|
|
Antwort auf diese Nachricht
|
|
Autor: bergpeter
Datum: 14.07.05 22:19
als bergsteiger hab auch ich mich schon länger mit der problematik befasst.
mein eindruck ist der, das die barometrische höhenmessung, jener der gps-höhenmessung in puncto genauigkeit überlegen ist, sofern sich zwischen zwei meßzeitpunkten nicht extreme barometrische unterschiede durch längere zeitdauer bzw. gewitter oder ähnliches dazwischen liegt.
bei den von geri genannten abweichungen liegt meiner meinung nach der verdacht nahe, das eines der beiden geräte fehlerhaft ist: ich selbst verwende beim mtbiken sowohl einen barometrischen höhenmesser (cateye CC-AT100) als auch ein vistaC. beim bergsteigen eine suunto höhenmessuhr, die allgemein als das barometrische präzisionsinstrument schlechthin bezeichnet wird. die unterschiede bei dem gesamtaufstieg/tour liegen dabei meist um 5%! sowohl was aufstiegsgeschwindigkeit betrifft, als auch beim thema gesamtaufstieg spielt neben der messgenauigkeit (sowohl beim cateye, suunto wie beim garmin 1m schritte) auch das aufzeichnungsintervall eine große rolle: wenn das gerät nur alle 5minuten eine messung durchführt, bleiben höhenänderungen innerhalb dieser 5minuten natürlich unberücksichtigt, und selbst bei gleichem intervall (zb 20sec. wie beim cateye) kann es sein, das 2 geräte unterschiedliche resulte liefern, da das eine vielleich gerade messt nach dem ich 2m raufgefahren bin, das andere misst vielleicht 10sec später und da bin ich eventuel die 2m schon wieder runtergefahren, also kein höhengewinn. unterschiedliche meßergebnisse sind also sicher der standard, aber bei derartige gravierenden unterschieden würde ich die geräte schon genauer unter die lupe nehmen lassen.
auf gipfeln habe ich auch oft die möglichkeit gehabt, die höhenangaben des gps zu überprüfen, auch hier waren, natürlich auch wegen dem meist guten empfanges die abweichungen auf 0-5m beschränkt.
|
|
Antwort auf diese Nachricht
|
|
Autor: paul
Datum: 14.07.05 23:48
Ich stimme mit Bergpeter überein, dass der barometrische Höhenmesser genauer ist. Man darf einfach nicht vergessen, dass bei Wetterumstellungen oder beim herannahen grosser Fronten innert einer Nacht bis zu mehreren hundert Metern Höhendifferenz entstehen kann (Bsp. wird der HM Abends auf 1000 Meter im Zelt deponiert und am nächsten Morgen zeigt er 1300 Meter an, weil der Luftdruck gesunken ist). Dieser Effekt tritt auch bei stabilen Wetterlagen, v.a. im Hochgebirge auf, wenn man durch verschiedene Luftschichten aufsteigt. Höhenabweichungen von einigen hundert Metern können darum auch so entstehen.
Ganz klar scheint mir nach wie vor das Problem mit der schnell ändernden Gleitzahl zu sein. Ein Tip: Stelle im Menu Einstellungen und dann Einheiten, die Gleitzahl auf Meter / Sekunde ein (nicht Meter / Minute). Dadurch erreichst Du, dass die Angaben nicht mehr so "nervös" sind, allerdings bringt das nichts im steilen Gelände, da Du dort kaum mehrere Höhenmeter pro Sekunde zurücklegst. Mein Fazit für den Vertikalspeed-Messer bleibt das gleiche: für Bergsteiger / Wanderer ist er so wie er im Garmin ist zu sensibel und daher unbrauchbar. Zum gleichen Schluss bin ich übrigens schon beim Etrex Vista vor einigen Jahren gekommen.
|
|
Antwort auf diese Nachricht
|
|
Autor: henri (---.versanet.de)
Datum: 01.10.05 17:20
Hallo zusammen,
dies ist ein sehr interessantes Thema und wird auch meines Wissens nicht auf der homepage von Garmin behandelt.
Habe bisher die Gelegenheit gehabt ein 60CS und 2 Vista C zu testen.
Ich besitze ein Vista C und weiss mit Sicherheit dass der Auf/Abstieg nicht korrekt gemessen wird. Es gibt Abweichungen von bis zu 40%. Dies ist eigentlich schade. Bei Rundkursen stimmen Auf- und Abstieg nicht überein, Fehler auch bis 30%.
Folgendes: GPS-Messung bei 4-Satelliten im Wald und dann rauf und runter kannst du vergessen. Also nur Kontrolle der Höhe bei 4 Satelliten.
Barometrische Messung: Also vor einer Steigung von 100 Höhenmetern zeigt die absolute Höhe barometrisch gemessen richtig an auch weiter bis zum Erreichen des Peak (100 m höher). Ich nehme an das im Gerät der Aufstieg einfach hieraus summiert wird. Oben angekommen zeigt mein Vista im Aufstieg aber nur 80 Hm, ähnliche Abweichungen auch bei den anderen Geräten. Die Höhendifferenz kann man in Map Source über Trackeigenschaften und Profil kontrollieren.
In den anderen Funktionen bin ich mit dem Vista C zufrieden, allerdings war bei der Routennavigation mein altes e-map nicht so nervös; hier fehlt noch eine Glättung.
Zum Auf-/Abstieg warum ist das so oder hat jemand eine andere Erklärung?
Danke
henri
|
|
Antwort auf diese Nachricht
|
|
|
