Von Füssen nach Trient:
Abfahrt am Sonntag Abend 18°°; Parkplatz ist am Füssener Bahnhof kostenlos vorhanden. Anschließend nach Lermoos. Ein kurzer Anstieg vor der Burgenwelt Ehrenberg. Teilweise unbefestigter Radweg, meist aber geteert, teilweise Nebenstraßen mit sehr wenig Verkehr.
Ab Lermoos bis zum Weißensee fast nur entlang, teilweise auch auf der Hauptstraße. Nördlich des Weißensees dann links durch Gatter und auf schönem Schotterweg, zuletzt mit Serpentinen, auf die Fernpasshöhe. Dort steht eine informative Schautafel über die Vergangenheit des Passes. Auf der Passhöhe schöner Blick runter auf die Autokolonnen, die sich auf der Bundesstraße Richtung Fernsteinsee schlängeln. Von der Passhöhe abwärts bis zur Bundesstraße. Dort geht die VCA auf der anderen Seite der Bundesstraße weiter, soll aber nach Berichten der örtlichen Wirtsleute teils sehr gefährlich sein. [Nachtrag: nach einem inzwischen erfolgten Ausbau des Radwegs ist die Strecke bedenkenlos befahrbar, sodass man sich die stark befahrene Bundesstraße erparen sollte] Dem Rat folgend, sind wir deshalb auf der Bundesstraße bergab bis zum Fernsteinsee gefahren (ca. 2-3 km). Unmittelbar vor der Brücke am See und nach dem Wirtshaus dort, rechts abzweigen, durch den Campingplatz durch und auf schönem Waldboden wieder mit leichtem Gefälle nach Nassereith. Anschließend auf unbefestigten Wegen herrlich durch das Gurgtal bis Imst.
Ab hier dann eher unschön unmittelbar entlang der Autobahn und neben dem Inn nach Landeck. Nach Landeck kurzer weiterer Anstieg auf Radwegen, dann teilweise wieder auf Nebenstraßen im Oberinntal, teilweise wieder am Inn entlang, bis Pfunds. Dort war unsere 2. Nacht.
Am dritten Tag zunächst kurz in die Schweiz Richtung St. Moritz. Ab der Grenze auf der Hauptstraße bis Martina [Nachtrag: Inzwischen ist ein Teilstück des Radwegs von Pfunds nach Martina weiter fertiggestellt, womit man auch die Hauptstraße zum Reschenpass nicht mehr überqueren muss. Kurz vor der österreichischen Zollgrenze direkt beim Campingplatz einfach der Beschilderung nachfahren. Der Radweg geht durchgehend weiter unten am Inn entlang, bis zum alten römischen Grenzübergang, dem Altfinstermünz (https://de.wikipedia.org/wiki/Altfinsterm%C3%BCnz). Danach führt ein kurzer aber knackiger Anstieg hoch auf die schweizerische Bundesstraße, auf der man dann weiter nach Martina fährt.]. Dann die Norberthöhe hinauf, womit auch der letzte (nach dem Fernpass) richtige Anstieg hinter uns liegt. Leider geht die VCA hier auch auf der Hauptstraße. Sie ist aber dennoch nicht stark befahren, weil die meisten Kfz von Pfunds direkt den Reschenpass nehmen. Ab Nauders dann wieder auf Nebenstraßen und ab der italienischen Grenze auf geteertem Radweg, hoch zum Reschensee. Man muss auf der Hochebene mit extremem Wind rechnen (wir hatten hier solchen Gegenwind, so dass Familien mit ihren Kindern hier sogar schoben).
Am Reschensse kann man rechts oder links vorbei fahren, wir sind die klassische Strecke östlich gefahren. Am Parkplatz natürlich Halt und Fototermin mit dem im Wasser versunkenen Kirchturm des dort einst gefluteten Dorfs.
Ab hier bis Bozen jetzt nur noch bergab, jedenfalls nicht mehr bergauf. Vorsicht! Der nach dem Lago della Muta toll ausgebaute Radweg hat ein Gefälle von bis zu 25%; es besteht eine Geschwindigkeitsbegrenzung auf allen Radwegen bis nach Trient von 30 km/h. Bis Glurns sollte man sich daran halten - auch wenn es SEHR schwer fällt. Wir sahen auf der Abfahrt einen schweren Sturz mit einigem Blut und einem gebrochenen Radhelm. Selbst wenn man nicht der ist, der stürzt, Ausweichen ist hier reine Glückssache, weil der Radweg nicht besodners breit und teils auch kurvig ist.
Ein Muss ist ein Halt im Stadtplatz von Glurns!
Dann weiter immer mit leichtem Gefälle der Etsch entlang. Es gibt viele kleine Dörfer, wir sind bis Laas gefahren und haben dort wieder Quartier genommen. [Nachtrag: der aktuell (22.05.2021) ausgeschilderte Radweg verläuft nach Glurns nicht über Spondinig Bahnhof sondern macht einen Haken über Prad]
Dritter Tag nach Meran, immer der Etsch entlang, meist auf super ausgebauten Radwegen. Bis Meran war die VCA bis dahin wirklich gut ausgeschildert, ab Meran war das dann vorbei. Die VCA geht nicht der Etsch entlang, der Etsch-Radweg ist hier besser ausgeschildert.
Nach Meran verläuft die Route dann auf kleinen Straßen durch Wein- und Obstplantagen (Lana etc.), Man kommt dann nach Frangart. Danach kommt nochmal ein schöner Anstieg auf der ehemaligen Bahntrasse hoch nach Eppan. Es gibt hier sogar beleuchtete Tunnel. Von Eppan dann auf Radwegen nach Kaltern. Schlechte Beschilderung! Ab dem Kalterer See haben wir dann auf die östliche Seite der Etsch gewechselt und sind ein paar Kilometer dem Etsch-Radweg gefolgt. Toll ausgebaut, aber muss man wirklich nicht haben, immer gerade auf dem Damm entlang, sehr trist! Bei St. Florian haben wir den Etsch-Radweg verlassen und sind wieder auf den VCA, westlich der Etsch, gewechselt. Die VCA verläuft hier nur auf Nebenstraßen und meist durch Obstplantagen. Schöner Dorfplatz in Kurting mit Kaffeepause. Weiter nach Mezzolombardo, ein wunderschönes, schon italienisches Städtchen. Danach dann eher unschön wieder der Etsch entlang, teilweise auch nahe der Autobahn, bis man dann in Trient einfährt.
Resumee: Man muss nicht bis Trient, wirklich nicht. Wenn man in Meran oder Bozen (Frangart) "aufgehört" hätte, hätten wir nichts versäumt.
Unterkünfte haben wir immer problemlos spontan gefunden (3 Erwachsene), obwohl wir im Juli unterwegs waren.
Zurück sind wir mit einem top organisierten Busunternehmen (kann man über den VCA googlen), das die ganzen Radler von Venedig "aufkaubt," die ganze Strecke über den Reschen zurück nach Füssen gebracht worden. Es holte uns mit klimatisiertem Bus und professionellem, geschlossenem Radanhänger minutengenau (!) an der Autobahnauffahrt Trient Nord ab.
Další informace v části
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Weiterhin schöne Touren. LG Rolf
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