Auf den Kehlstein hoch über Berchtesgaden führt eine geteerte Staatstr. hinauf (L999). Im Sommer die Strecke, die die Busse der RVO befahren und im Winter gehört sie den Skifahrern und seit neuestem den Rodlern. Es ist eine landschaftlich einmalig aussichtsreiche Naturrodelbahn, mit Leitplanken abgesichert. Noch vor 7 Jahren stellte ich den Weg als Ausweich-Skitour vor mit dem Hinweis, dass im Winter dort oben nichts los sei. So kann die Corona-Pandemie alles ändern! Die Grenzen sind geschlossen, Fernreisen unmöglich. Nun geht in den heimischen Bergen der „Punk ab“.

Die Tour beginnt vornehmlich in der Nähe des Hotel Intercontinental. Zur Zeit ist das Hotel geschlossen und die Parkplätze der Bediensteten stehen offensichtlich zur Verfügung. Alternativ kann auch auf dem riesigen PP am Obersalzberg (Busabfahrt im Sommer) geparkt werden. Nun einfach der Kehlsteinstraße folgen. Sie führt zuerst im Schatten, dann auf sonniger Trasse, auch durch 5 Tunnels durch, bis zum Buswendeplatz auf 1700 m. Dort beginnt ein schmaler Fußweg, der in 11 Spitzkehren zum Kehlsteinhaus raufführt. Auf den obersten Metern sind Treppen eingebaut. Kurz oberhalb steht ein mächtiges Gipfelkreuz. Ich habe die Ruhebänke nicht gezählt, es sind sicher über ein Dutzend.

Mich hat es sehr verwundert, dass sich dort eine Vielzahl von Leuten ohne Einhaltung irgendwelcher Corona-Abstände aufhalten. Ich fand dennoch in Richtung Hoher Göll einen ruhigen, geeigneten Rastplatz mit wunderschöner Aussicht auf den mit einer Nebelschicht verdeckten Königssee.

Als Abfahrt wählte ich die sogenannte Baustraße, dies ist die schmale Straße auf der Nordseite des Berges, die zum Bau des Kehlsteinhauses 1938 angelegt wurde. Sie ist viel angenehmer zu befahren wie die vereiste Busstraße mit ihren Tunnels, nur ein kleines Wegstück ist so flach, dass man den Schlitten ziehen muss.

Ich selbst habe keinen Rodel, ging die Runde mit den Tourenski, musste aber feststellen, dass die Rodler, gleich mit welchem Gerät, klar im Vorteil waren. Deshalb erfolge dieser Eintrag unter der Überschrift „Rodel“. Mein GPS schaltete ich erst am Gipfel ein, der Aufstieg wurde aus dem Track von 2013 kopiert.

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