Der Tote Mann gilt weithin als ein sehr guter Aussichtsberg, den man mit einem ca. 1 1/2 stündigen Anstieg bezwingen kann. Das 360 Grad-Panorama im Gipfelbereich läßt keine Wünsche offen, der Herbst ist die ideale Zeit dafür. Die Lärchenbäume haben da ihr Farbkleid angelegt und der tiefblaue Himmel gibt der ganzen Szenerie etwas Wunderbares. Wenn dann noch die umliegenden Granden, wie Hoher Göll, Watzmann und Hochkalter mit Schnee überzogen sind, dann lockt es einem scvhon einen kräftigen "Juchzer" hervor. Bei meinen bisherigen Besuchen waren werktags immer nur wenige Wanderer unterwegs. Anders, heute. Die bevorstehenden und zu erwartenden Coronaeinschränkungen haben die Menschenmassen mobilisiert, jeder will noch einmal hinaus. Ich musste feststellen, dass alle Gipfelstürmer vernünftig waren und die Abstandsregeln einhielten. Das sollte auch weiterhin sein, dann könnten wir nach wie vor in die Berge gehen....
Meine vorgestellte Tour beinhaltet eine Erweiterung des Weges auf den Toten Mann um die Wanderung zum Söldenköpfel.
Wir starten bei den zahlreichen und kostenlosen Parkplätzen am Hochscharzeck. Zum Einstieg in die Tour gehen wir noch etwas abwärts in Richtung Zipfhäusl und münden in den ausgeschilderten Soleleitungsweg Richtung Gerstberg/Söldenköpfl ein. Diese wunderschöne Wanderweg verläuft fast ebenerdig, meist in der Sonne und gibt wunderbare Talblicke nach Ramsau frei. Es lohnt sich auch hin und wieder zurückzublicken zum Reiteralm Gebirgsstock mit der mittig liegenden Halsalm. Auf der rechten Talseite erhebt sich der gewaltige Hochkalter und das Wimbachgries stellt die Trennung zum Watzmann her. Nach ca. 1 1/2 Std. erreicht man das Gasthaus Söldenköpfl mit wunder schönem Blick zum Hohen Göll und die angrenzenden Berge wie Jenner, Schneibstein usw.. Von hier aus ist auch die Watzmannfrau zu sehen, die sich bisher nicht zeigte.
Nun geht es stetig und steil im Sonnenhang bergauf. Am 18.11.2020 war es hier dermaßen warm, dass man ohne Weiters mit der kurzen Hose und T-Shirt gehen hätte können. Nach etwa weiteren 1 1/2 Std. erreicht man den Gipfelbereich bei der Bezoldhütte. Der Blick nach Norden zum Lattengebirge mit der Schlafenden Hex oder zum Berchtesgadener Hochthron mit dem Stöhrhaus im Untersbergmassiv läßt keine Wünsche offen. Die Blicke nach Süden zum Steinernen Meer, Watzmann, Hochkalter oder nach Westen zum Reiteralmstock sind nur durch das Gegenlicht der Sonne etwas geschmälert. Hier lohnt eine ausgiebige Brotzeit. Der Hirschkaser ist in Winterpause, also Brotzeit selbst mitbringen.
Der Abstieg verläuft dann direkt hinunter nach Hochschwarzeck zu den Autoparkplätzen, die wir nach ca. 1 Std. erreichen.
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